Inmitten des lärmenden Trubels am Sonntag im Düsseldorfer Stadion stand Dawid Kownacki mit gemischten Gefühlen. Seine Fortuna verabschiedete sich mit einem knappen 3:2 gegen Elversberg in die Sommerpause. Für den polnischen Stürmer ein bitterer Abschied, nachdem der Aufstieg in die Bundesliga verfehlt wurde. Die starke Bilanz von 16 Saisontoren konnte seine Enttäuschung kaum mildern. Die Rheinländer beendeten die Saison auf Rang vier, nur zwei Punkte hinter Relegationsplatz drei.
«Diese Saison war eine einzige Achterbahnfahrt», seufzte Kownacki nach dem Spiel. Sein Frust ist spürbar. Nach fünf Jahren bei der Fortuna läuft sein Vertrag aus. Die Verhandlungen stocken seit Monaten. Der 27-Jährige kritisiert offen das Management: «Mit mir hat seit Januar niemand mehr gesprochen. Das ist respektlos.» Dabei zeigt sich der Pole durchaus gesprächsbereit für einen Verbleib. Besonders die Atmosphäre im Stadion beeindruckt ihn. «Die Fans geben mir Kraft. Ich höre sie bei jedem Angriff.»
Sportvorstand Klaus Allofs reagierte zurückhaltend auf Kownackis Vorwürfe. «Wir führen viele Gespräche im Hintergrund», betonte er vor dem Saisonfinale. Die Zukunft des Torjägers bleibt dennoch ungewiss. Mehrere Bundesligisten sollen Interesse zeigen. In der Düsseldorfer Kabine wird Kownacki schmerzlich vermisst werden.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Fortuna ihren Torgaranten halten kann. Für die Fans wäre sein Abgang ein herber Verlust. Die Hoffnung auf ein Happy End lebt aber. Wie das Stadion am Sonntag bewies: In Düsseldorf ist Fußball mehr als nur ein Spiel – es ist eine Leidenschaft, die verbindet.