Der Hamburger Senat wird das Gelände des schließenden Albertinen Krankenhauses in Schnelsen übernehmen. Die Entscheidung fiel gestern im Rathaus, nachdem der Krankenhausbetreiber die Schließung zum Jahresende bekanntgegeben hatte. Etwa 14.000 Patientinnen und Patienten müssen künftig andere Versorgungseinrichtungen aufsuchen.
Die 1971 eröffnete Klinik schließt aus wirtschaftlichen Gründen. «Wir können den Betrieb unter den aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen nicht mehr aufrechterhalten», erklärte Klinikgeschäftsführer Stefan Müller. Der Senat plant, das 24.000 Quadratmeter große Areal für die medizinische Versorgung im Hamburger Nordwesten zu sichern. Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard betonte: «Die wohnortnahe Gesundheitsversorgung hat für uns höchste Priorität.«
Für die rund 450 Beschäftigten sollen Arbeitsplätze in anderen Hamburger Kliniken gefunden werden. Als ich das Krankenhaus gestern besuchte, war die Stimmung bei vielen Mitarbeitern gedrückt. Besonders ältere Anwohner zeigen sich besorgt über die längeren Wege zu anderen Kliniken.
Die Übernahme des Geländes soll im ersten Quartal 2025 erfolgen. In der Zwischenzeit prüft der Senat verschiedene Nutzungskonzepte. Die Schließung zeigt einmal mehr die schwierige Situation vieler Krankenhäuser im deutschen Gesundheitssystem. Weitere Informationen zur Krankenhausplanung finden Bürger auf der Webseite der Gesundheitsbehörde.