Der Düsseldorfer Flughafen wurde gestern Schauplatz eines ungewöhnlichen Fundes. Zollbeamte entdeckten bei der Kontrolle eines Reisenden aus Thailand eine Handtasche – komplett mit Krokodilkopf, Beinen und Schwanz. Laut Zollstatistik wurden im vergangenen Jahr über 1.200 geschützte Tierprodukte an deutschen Flughäfen beschlagnahmt.
Die Tasche fiel den Beamten sofort auf, da sie aus echter Krokodilhaut gefertigt war und noch deutlich erkennbare Körperteile des Tieres enthielt. Der 36-jährige Besitzer gab an, das Stück für umgerechnet 280 Euro auf einem Markt in Bangkok erworben zu haben. Er wusste offenbar nicht, dass die Einfuhr solcher Produkte nach Deutschland streng verboten ist.
«Der Handel mit geschützten Arten verstößt gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen und wird nicht toleriert», erklärt Zollsprecher Michael Weller. Gegen den Reisenden wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Tasche wurde konfisziert und wird nun für Schulungszwecke verwendet.
Als lokale Beobachterin fällt mir auf, dass am Düsseldorfer Flughafen immer häufiger solche Funde gemacht werden. Die Zollkontrollen wurden in den letzten Jahren deutlich verschärft.
Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung des Artenschutzes auch im Alltag der Reisenden. Experten raten dringend, sich vor Auslandsreisen über verbotene Souvenirs zu informieren. Die kuriose Krokodiltasche bleibt ein mahnendes Beispiel dafür, dass exotische Mitbringsel teuer werden können – nicht nur für die Tiere.