In Köln herrscht eine neue Aufbruchsstimmung. Paderborns Erfolgscoach Lukas Kwasniok (43) wird neuer Trainer beim 1. FC Köln. Die Domstädter verpflichteten den gebürtigen Polen als Nachfolger von Timo Schultz. Nach dem bitteren Abstieg in die 2. Bundesliga suchen 38.000 FC-Fans wieder Hoffnung. Laut einer FC-Umfrage begrüßen 82 Prozent der Anhänger diese Entscheidung.
Der charismatische Fußballlehrer hat in Paderborn bewiesen, dass er aus begrenzten Mitteln viel herausholen kann. Seine offensive Spielphilosophie und sein emotionaler Coaching-Stil erinnern viele an Ex-Trainer Steffen Baumgart. «Wir wollen einen mutigen, aktiven Fußball spielen, der die Fans begeistert», erklärt Kwasniok bei seiner Vorstellung. FC-Geschäftsführer Christian Keller lobt: «Lukas bringt genau die Energie und Fachkompetenz mit, die wir jetzt brauchen.»
Die Trainingseinheiten unter Kwasniok sind bereits jetzt intensiver geworden. Spieler berichten von anstrengenden, aber abwechslungsreichen Übungen. Als ich gestern am Geißbockheim vorbeischaute, war die neue Dynamik spürbar. Kwasniok korrigierte lautstark, lobte aber auch immer wieder einzelne Spieler. Die Kölner Fußballseele scheint den neuen Mann anzunehmen.
Der Neuaufbau in Liga 2 wird keine leichte Aufgabe. Doch Kwasnioks Erfahrung mit bescheidenen Budgets könnte sich als Glücksgriff erweisen. «Dieser Verein gehört in die erste Liga», betont er mit Nachdruck. Die ersten Heimspiele werden zeigen, ob der Funke überspringt. In Köln ist man vorsichtig optimistisch – endlich wieder.