Ein 45-jähriger Mann versuchte am Mittwochabend im Hauptbahnhof München, alkoholische Getränke im Wert von 20 Euro zu stehlen. Als ein Mitarbeiter der Drogeriekette ihn ansprach, wurde der Ladendieb aggressiv und flüchtete in Richtung Bahnsteig. Die Bundespolizei berichtet, dass allein im letzten Jahr über 400 ähnliche Vorfälle am Hauptbahnhof registriert wurden.
Die alarmierten Beamten konnten den Mann zwischen Gleis 26 und 27 stellen. Bei der Kontrolle eskalierte die Situation: Der Täter griff nach einer Glasflasche, zerschlug sie und bedrohte die Polizisten mit dem scharfkantigen Flaschenhals. Erst nach mehrfacher Androhung von Pfefferspray gab der Mann auf. «Solche gefährlichen Situationen erleben wir leider immer häufiger«, erklärt Hauptkommissar Weber von der Bundespolizei. «Auch einfache Ladendiebstähle können schnell eskalieren.»
Während der Festnahme bemerkten die Beamten starken Alkoholgeruch. Die anschließende Blutentnahme bestätigte den Verdacht. Nach einer Nacht in der Zelle muss sich der Mann nun wegen Ladendiebstahls und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.
Für Pendler am Hauptbahnhof gehören solche Polizeieinsätze mittlerweile zum Alltag. Die Bundespolizei hat ihre Präsenz verstärkt und plant weitere Maßnahmen zur Sicherung des Bahnhofsgebiets. Die Vorfälle zeigen, wie schnell scheinbar harmlose Delikte gefährliche Ausmaße annehmen können.