Der nordrhein-westfälische Landtag hat eine Ausschreibung für die Möblierung seines neuen Gästehauses veröffentlicht. Das repräsentative Gebäude in direkter Nähe zum Parlamentsgebäude soll künftig hochrangige politische Besucher beherbergen und benötigt dafür eine angemessene Einrichtung.
«Wir suchen Möbel, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind», erklärt Thomas Müller, Leiter der Landtagsverwaltung. «Das Gästehaus wird ein wichtiger Ort der Begegnung und des politischen Austauschs sein.» Laut Ausschreibungsunterlagen werden Betten, Schränke, Sitzgruppen und Schreibtische für insgesamt zwölf Gästeappartements benötigt.
Die Möbel müssen strengen Qualitätskriterien entsprechen. Besonderer Wert wird auf nachhaltige Materialien, langlebige Verarbeitung und ein zeitloses Design gelegt. «Wir investieren in Qualität, die viele Jahre hält», betont Müller. Das Budget für die komplette Möblierung liegt bei rund 450.000 Euro.
Das neue Gästehaus entsteht durch die Umgestaltung eines historischen Gebäudes am Rheinufer. Der Umbau läuft bereits seit Anfang des Jahres und soll im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Neben den Gästeappartements wird es auch einen Konferenzraum und einen kleinen Empfangsbereich geben.
Lokale Handwerksbetriebe und Möbelhersteller zeigen großes Interesse an dem Auftrag. «Das ist eine besondere Chance für uns, zu zeigen, was nordrhein-westfälisches Handwerk leisten kann», sagt Johanna Weber von der Tischlerei-Innung Düsseldorf. Die regionale Wirtschaft hofft auf einen Zuschlag, doch die Ausschreibung steht Anbietern aus ganz Deutschland und der EU offen.
Bürgerinnen und Bürger reagieren unterschiedlich auf das Projekt. «In Zeiten knapper Kassen sollte das Geld besser in Schulen oder Krankenhäuser fließen», meint Anwohnerin Sabine Kramer. Der Landtag betont jedoch den langfristigen Nutzen der Investition: «Das Gästehaus wird die internationale Zusammenarbeit stärken und Düsseldorf als politischen Standort aufwerten», erklärt Landtagspräsident André Kuper.
Die Bewerbungsfrist für interessierte Unternehmen endet am 15. November. Eine Fachjury wird die Angebote prüfen und voraussichtlich im Januar 2025 den Auftrag vergeben. Die Möbel sollen dann rechtzeitig zur Eröffnung des Gästehauses geliefert und montiert werden.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Barrierefreiheit aller Räume. «Wir wollen ein Gästehaus schaffen, das für alle zugänglich ist», erläutert Projektleiterin Carla Schmidt. Dazu gehören neben entsprechend gestalteten Möbeln auch ein Aufzug und spezielle Sanitäranlagen.
Der Landtag plant, nach Fertigstellung des Gästehauses einen Tag der offenen Tür zu veranstalten, bevor die ersten offiziellen Gäste einziehen. Bürgerinnen und Bürger sollen so die Möglichkeit erhalten, sich selbst ein Bild von der neuen Einrichtung zu machen.
«Ein solches Gästehaus fehlt bislang», sagt Thomas Müller abschließend. «Künftig müssen wir keine teuren Hotelzimmer mehr buchen und können unseren Gästen einen angemessenen Rahmen für ihre Besuche bieten.»