Die Hamburger Wasserschutzpolizei hat am Donnerstagmorgen eine männliche Leiche aus der Elbe geborgen. Ein Schiffsführer entdeckte den leblosen Körper gegen 7:30 Uhr in Höhe des Altonaer Fischmarkts im Wasser treibend. Fast jedes Jahr werden in Hamburgs Gewässern zwischen 15 und 20 Leichen gefunden.
Die Identität des Verstorbenen konnte bislang nicht zweifelsfrei geklärt werden. «Wir haben die Ermittlungen aufgenommen und prüfen nun alle Möglichkeiten zur Identifizierung», erklärte Polizeisprecherin Sandra Meyer. Der Leichnam wurde zur rechtsmedizinischen Untersuchung ins Institut für Rechtsmedizin am UKE überführt. Dort sollen Todesursache und Liegezeit im Wasser bestimmt werden. Die Beamten sperrten den Fundort vorübergehend ab und sicherten mögliche Spuren. Eine Passantin berichtete: «Plötzlich waren überall Polizeiwagen und Taucher am Ufer.»
Bei Fällen wie diesem prüft die Polizei routinemäßig Vermisstenmeldungen der letzten Wochen. Auch mögliche Zusammenhänge mit Unfällen auf dem Wasser werden untersucht. Das Ergebnis der Obduktion wird in den kommenden Tagen erwartet. Bis dahin bleibt der Fall ein weiteres trauriges Rätsel in Hamburgs Wasserstraßen.