Inmitten der Relegationsvorbereitungen des 1. FC Köln sorgt ein Vorfall mit Stürmer Tim Lemperle für Aufsehen. Der 22-jährige Profi soll nach dem letzten Heimspiel gegen Union Berlin einen Fan beleidigt haben. Laut Aussage des betroffenen Anhängers war dessen dreijähriger Sohn anwesend, als der Vorfall sich ereignete.
Der Fan, vertreten durch Anwalt Carsten Thiel von Herff, berichtet von einer hitzigen Begegnung nach dem Spiel. «Mein Mandant bat Lemperle lediglich um ein Foto, woraufhin dieser völlig unverhältnismäßig reagierte und den Fan vor seinem Kind beleidigte», erklärt der Rechtsanwalt. Der Verein bestätigte den Vorfall grundsätzlich, stellt den Ablauf jedoch anders dar. Pressesprecher Tobias Kaufmann betont: «Nach unseren Informationen ging der Fan Lemperle verbal aggressiv an, wodurch sich unser Spieler provoziert fühlte.»
Als langjährige Beobachterin der Kölner Fanszene kann ich sagen: Die Stimmung ist ohnehin angespannt. Nach dem feststehenden Abstieg sind Emotionen verständlich, doch solche Konfrontationen schaden dem Vereinsfrieden zusätzlich. Der betroffene Fan fordert nun eine Entschuldigung, während der Verein die Angelegenheit intern aufarbeiten will. Für die Geißböcke kommt dieser Zwischenfall zur Unzeit – wenige Tage vor dem wichtigen Relegationsspiel gegen Holstein Kiel.