Ein Feuer an einem Lastkraftwagen hat am Dienstagmorgen zu einer kompletten Sperrung der Autobahn A8 in Richtung München geführt. Der Vorfall ereignete sich gegen 5:30 Uhr im Bereich Irschenberg, etwa 40 Kilometer südlich von München. Nach ersten Informationen der Polizei fing der Sattelauflieger eines Lastwagens während der Fahrt Feuer.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten mit mehreren Fahrzeugen an und konnten den Brand unter Kontrolle bringen. Dennoch gestalteten sich die Löscharbeiten als schwierig, da die Ladung des Lkw teilweise aus brennbaren Materialien bestand.
«Der Fahrer konnte das Führerhaus rechtzeitig und unverletzt verlassen», erklärte ein Sprecher der Autobahnpolizei Rosenheim. «Er hatte während der Fahrt Rauch bemerkt und den Lkw daraufhin auf dem Standstreifen abgestellt.» Der geistesgegenwärtigen Reaktion des Fahrers ist es zu verdanken, dass keine Personen zu Schaden kamen.
Die Autobahn musste zwischen den Anschlussstellen Irschenberg und Weyarn in Fahrtrichtung München vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde über die Ausfahrt Irschenberg umgeleitet. Auf den Umleitungsstrecken kam es zu erheblichen Staus, insbesondere auf der Bundesstraße B472 und den umliegenden Landstraßen.
Autofahrer berichten von bis zu zwei Stunden Verzögerung auf ihrem Weg nach München. «Ich stehe seit über einer Stunde fast ohne Bewegung», schilderte ein betroffener Pendler, der auf dem Weg zur Arbeit in die Landeshauptstadt war. Besonders betroffen waren auch zahlreiche Berufspendler, die täglich aus dem Raum Rosenheim nach München fahren.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufwändig, da nicht nur das Feuer gelöscht, sondern auch ausgelaufene Flüssigkeiten gebunden werden mussten. Zudem musste die Ladung des Lkw teilweise umgeladen werden.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem technischen Defekt als Brandursache aus. «Vermutlich hat ein Problem mit den Bremsen oder der Bereifung das Feuer ausgelöst», erläuterte der Polizeisprecher. Die genaue Ursache wird jedoch noch untersucht.
Gegen Mittag konnte zunächst der linke Fahrstreifen wieder freigegeben werden, was für eine erste Entlastung sorgte. Die vollständige Räumung der Unfallstelle und die Freigabe aller Fahrspuren wird voraussichtlich erst am Nachmittag erfolgen.
Die Verkehrszentrale Bayern empfiehlt Reisenden, die in Richtung München unterwegs sind, das Gebiet weiträumig zu umfahren und alternative Routen zu wählen. Insbesondere der Ferienverkehr in Richtung Norden wurde durch den Vorfall erheblich beeinträchtigt.
Für die Aufräumarbeiten waren neben der Feuerwehr auch Spezialfahrzeuge der Autobahnmeisterei im Einsatz. Der Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Lkw-Bränden auf bayerischen Autobahnen in den letzten Monaten ein. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig regelmäßige technische Überprüfungen für Lastkraftwagen sind, besonders vor längeren Fahrten und bei hohen Außentemperaturen.