Die Atmosphäre in der Eissporthalle Frankfurt schwankte am Freitagabend zwischen Euphorie und Enttäuschung. Die Löwen Frankfurt unterlagen in einem spannungsgeladenen Duell den Augsburger Panthern mit 1:2 nach Verlängerung. Für die 6.990 Zuschauer in der ausverkauften Arena war es ein wahres Wechselbad der Gefühle.
Die Löwen zeigten über weite Strecken eine starke Leistung und dominierten das Spielgeschehen. Mit 40:20 Torschüssen waren die Hausherren klar überlegen. Doch trotz zahlreicher Chancen wollte der Puck nicht ins gegnerische Netz.
«Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht», sagte Löwen-Trainer Tom Rowe nach der Partie. «Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben hart gekämpft und viele Chancen kreiert. Manchmal will der Puck einfach nicht rein.»
Das erste Drittel verlief torlos, obwohl die Frankfurter mehr vom Spiel hatten. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Löwen den Druck weiter. Die Erlösung kam in der 36. Minute: Dominik Bokk traf zum vielumjubelten 1:0 für die Hausherren. Die Halle bebte, und die Fans feierten ausgelassen.
Doch die Freude währte nicht lange. Nur zwei Minuten später gelang Augsburgs Anrei Hakulinen der Ausgleich. Ein Nackenschlag für die Löwen, die sich für ihren Aufwand nicht belohnen konnten.
Im Schlussdrittel drängten die Frankfurter auf die erneute Führung. Chancen gab es genug, doch entweder war Augsburgs Torhüter Markus Keller zur Stelle oder das Aluminium stand im Weg. Besonders bitter: Allein dreimal trafen die Löwen nur den Pfosten.
«Manchmal ist Eishockey einfach so», meinte Löwen-Kapitän Reid McNeill. «Wir haben alles gegeben und hätten den Sieg verdient gehabt. Aber wenn du deine Chancen nicht nutzt, wirst du bestraft.»
In der Verlängerung kam es dann knüppeldick für die Hausherren. Nach nur 49 Sekunden erzielte Thomas J. Trevelyan den Siegtreffer für die Gäste aus Augsburg. Die Panther jubelten, während die Löwen-Fans fassungslos zurückblieben.
Trotz der Niederlage gab es auch Positives zu verzeichnen. Die Defensive der Frankfurter stand größtenteils sicher, und Torhüter Julius Hudacek zeigte mehrere starke Paraden. Zudem bewies das Team Charakter und kämpfte bis zur letzten Sekunde.
«Wir müssen den Kopf oben behalten und weitermachen», betonte Trainer Rowe. «Wenn wir weiter so spielen, werden wir auch wieder Spiele gewinnen. Das Team hat Herz gezeigt.»
Für die Löwen Frankfurt geht es bereits am Sonntag weiter, wenn sie auswärts auf die Grizzlys Wolfsburg treffen. Eine schnelle Gelegenheit, die unnötige Heimniederlage vergessen zu machen und wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze zu sammeln.
Die Fans bleiben trotz der Enttäuschung optimistisch. «Die Mannschaft hat alles gegeben», meinte Dauerkarteninhaber Michael Schneider nach dem Spiel. «So ist Eishockey manchmal. Wir stehen weiter hinter unserem Team.»
Mit dieser positiven Einstellung und der gezeigten Leistung haben die Löwen Frankfurt gute Chancen, schon bald wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.