Die Stadt Dortmund hat nachts den Einsatz von Mährobotern verboten. Ab sofort dürfen die automatischen Helfer zwischen 20 Uhr abends und 8 Uhr morgens nicht mehr über Rasenflächen rollen. Der Grund: Igel und andere nachtaktive Tiere werden zu oft Opfer der scharfen Klingen. Laut Tierschutzverein Dortmund wurden allein im letzten Jahr über 50 verletzte Igel mit Schnittwunden eingeliefert.
«Mähroboter sind in der Dunkelheit eine tödliche Gefahr für unsere Gartenbewohner», erklärt Umweltdezernentin Barbara Schmidt. Die kleinen Maschinen erkennen die langsamen Tiere nicht und fügen ihnen schwere Verletzungen zu. Der NABU Dortmund begrüßt die Entscheidung als «längst überfälligen Schritt zum Schutz der heimischen Fauna».
Die neue Regelung gilt für alle privaten und öffentlichen Flächen im Stadtgebiet. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 5.000 Euro. Ein Blick auf meinen Nachbarn zeigt: Die meisten Dortmunder zeigen Verständnis. «Ist doch kein Problem», meint Gärtner Peter Müller. «Dann läuft der Roboter eben tagsüber.»
Die Stadtverwaltung plant zudem eine Informationskampagne zum tierfreundlichen Gärtnern. Weitere Maßnahmen könnten folgen. Eines ist klar: In Dortmund haben Igel und Co. künftig nachts wieder mehr Ruhe – und hoffentlich bessere Überlebenschancen in unseren Gärten.