Unter der Frühlingssonne am Bruchweg herrscht gedämpfte Stimmung beim FSV Mainz 05. Der Kampf um den Klassenerhalt wird ohne Moritz Jenz weitergehen müssen. Der Innenverteidiger hat sich beim wichtigen 3:0-Erfolg gegen Hoffenheim eine Muskelverletzung zugezogen, die ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzt. Mit 83 gewonnenen Zweikämpfen war Jenz eine der defensiven Säulen im Abstiegskampf.
«Moritz hat sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt, obwohl er bereits seit Wochen Probleme hatte», erklärte Trainer Bo Henriksen beim gestrigen Training. «Jetzt müssen andere in die Bresche springen.» Die Abwehrsorgen der Mainzer vergrößern sich weiter, da auch Rechtsverteidiger Danny da Costa mit muskulären Problemen kämpft und vorerst pausieren muss. Seine Einsatzchance für das kommende Spiel gegen Köln steht auf der Kippe.
Besonders bitter ist der Ausfall von Jenz, der seit seiner Winter-Leihe von Wolfsburg eine Konstante in der Mainzer Defensive darstellt. Seine Kopfballstärke und Zweikampfhärte waren entscheidend für die jüngste Stabilität. Am Spielfeldrand war zu sehen, wie frustriert der 25-Jährige reagierte, als er in der 67. Minute ausgewechselt werden musste. Der sonst so besonnene Verteidiger schlug die Hände vors Gesicht, als ihm die Schwere der Verletzung bewusst wurde.
Die Rheinhessen stehen vor den verbleibenden zwei Saisonspielen auf Platz 15 mit drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Im Abstiegskampf zählt jetzt Charakterstärke. Wie Bo Henriksen betont: «Jetzt zeigt sich, wofür wir den ganzen Winter gekämpft haben.» Die Mainzer Südtribüne wird am Wochenende mehr denn je zum zwölften Mann werden müssen.