Die Suche nach einem vermissten Mann im Rhein hält Köln in Atem. Am Donnerstagabend stürzte ein Mann nahe der Hohenzollernbrücke ins Wasser. Die Wasserschutzpolizei berichtet von mindestens drei Augenzeugen, die den Vorfall gegen 21:30 Uhr meldeten.
Ein Matrose eines vorbeifahrenden Güterschiffs zögerte nicht und sprang mutig ins Wasser, um zu helfen. «Er hat sein eigenes Leben riskiert, um einen Fremden zu retten. Das verdient höchsten Respekt», erklärt Einsatzleiter Michael Brauer. Der Matrose konnte den Mann jedoch nicht erreichen, bevor die starke Strömung ihn fortriss.
Die Kölner Feuerwehr rückte mit Großaufgebot an. Drei Boote, Taucher und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera suchten das Ufergebiet ab. Nach meiner Beobachtung vor Ort sammelten sich dutzende besorgte Passanten auf der Brücke, während die Suchscheinwerfer den dunklen Fluss durchkämmten.
Die Suche wurde nach zwei Stunden eingestellt und am Freitagmorgen fortgesetzt. Die Identität des Vermissten bleibt unklar. Die Polizei prüft verschiedene Vermisstenanzeigen aus dem Stadtgebiet. Die Rheinströmung ist nach den Regenfällen der letzten Woche besonders tückisch. Für die Domstadt ist es bereits der dritte Rheinunfall in diesem Sommer.