In Altenwerder sorgte gestern ein Mann für einen Großeinsatz der Polizei und Feuerwehr. Er kletterte auf eine 50 Meter hohe Containerbrücke im Hamburger Hafen. Der Vorfall legte den Terminalbetrieb für mehrere Stunden lahm und band etwa 40 Einsatzkräfte. Nach Angaben der Hafenbehörde war es bereits der dritte derartige Vorfall in diesem Jahr.
Der Mann wurde gegen 14 Uhr von Hafenmitarbeitern entdeckt, als er bereits die halbe Höhe der Brücke erklommen hatte. «Wir mussten sofort alle Arbeiten einstellen, da die Sicherheit an erster Stelle steht», erklärte Terminalleiter Frank Wiesner. Die Polizei sperrte das Gelände weiträumig ab. Höhenretter der Feuerwehr sicherten den Mann, der sich in einer gefährlichen Position befand. Die Beweggründe bleiben unklar. Vor Ort sah man die Sorge in den Gesichtern der Hafenarbeiter, deren Schicht ungeplant verlängert wurde.
Die Hafenwirtschaft reagiert besorgt auf den Zwischenfall. Wirtschaftliche Schäden gehen in die Zehntausende, schätzen Experten. Der Mann wurde nach seiner Rettung in psychiatrische Betreuung übergeben. Die HHLA prüft nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für ihre Anlagen im Hafen. Solche Vorfälle zeigen die Verletzlichkeit kritischer Infrastruktur – selbst im streng kontrollierten Hafengebiet.