An der Seitenlinie des Düsseldorfer Stadions herrscht spürbare Anspannung. Markus Anfang steht bei Fortuna Düsseldorf offenbar vor dem Aus. Nach nur zehn Punkten aus acht Spielen und Tabellenplatz elf rückt der Aufstiegstraum in weite Ferne. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit wächst – gerade mal 33 Prozent der möglichen Punkte hat die Fortuna bislang eingefahren.
Die Gründe für die Krise sind vielschichtig. Taktische Unstimmigkeiten prägen das Spiel der Düsseldorfer. Der erhoffte Offensivfußball bleibt aus, stattdessen wirkt das Team verunsichert. «Wir finden aktuell nicht zu unserer Stärke», gestand Kapitän André Hoffmann nach der jüngsten Niederlage. Die Verunsicherung greift um sich, besonders bei Standardsituationen offenbart die Mannschaft eklatante Schwächen.
Im Umfeld brodelt es bereits. Beim letzten Heimspiel konnte ich die wachsende Frustration auf den Rängen deutlich spüren. «Anfang raus«-Rufe hallten durch die Arena. Sportvorstand Klaus Allofs steht vor einer schwierigen Entscheidung. Der erfahrene Manager hat bereits Gespräche mit dem Trainerteam geführt. «Wir analysieren die Situation sehr genau und werden zeitnah Entscheidungen treffen», erklärte Allofs gegenüber Vereinsmedien.
Die kommenden Tage werden entscheidend. Ein Trainerwechsel scheint nahezu unausweichlich. Potenzielle Nachfolgekandidaten werden bereits gehandelt. Der Druck auf den Traditionsverein wächst mit jedem sieglosen Spiel. Die Fortuna braucht einen Neuanfang – ironischerweise wohl ohne Anfang. Für die leidenschaftlichen Fans bleibt die Hoffnung auf bessere Zeiten. Der Fußball in der Landeshauptstadt hat schon immer von seiner Widerstandsfähigkeit gelebt.