In Berlin-Neukölln führte ein alltäglicher Streit unter Kindern zu einer massiven Auseinandersetzung zwischen Erwachsenen. Am Sonntagnachmittag eskalierte auf einem Spielplatz im Volkspark Hasenheide ein Konflikt um einen Fußball, an dem laut Polizeiangaben zeitweise bis zu hundert Personen beteiligt waren. Vier Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt.
Was als harmlose Meinungsverschiedenheit zwischen spielenden Kindern begann, artete schnell aus, als sich Eltern und Angehörige einmischten. „Solche Konflikte entstehen oft aus Bagatellen und werden durch Familienzusammenhalt angeheizt», erklärt Bezirkssprecher Klaus Brenner. Die herbeigerufenen Polizeikräfte mussten Verstärkung anfordern, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Drei Männer im Alter von 19 bis 42 Jahren und eine 34-jährige Frau erlitten leichte Verletzungen.
Anwohner berichteten, dass der Spielplatz besonders an Wochenenden überfüllt sei. Ich selbst habe beobachtet, wie die angespannte Stimmung bei Platzmangel schnell kippen kann. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung und hat mehrere Strafanzeigen aufgenommen.
Die Bezirksleitung plant, das Sicherheitskonzept für öffentliche Spielplätze zu überprüfen. Konfliktlotsen sollen künftig an Wochenenden vor Ort sein. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie dünn manchmal die Decke der Zivilisation ist – besonders wenn es um den Schutz der eigenen Kinder geht.