In der Düsseldorfer Innenstadt eskalierte gestern Abend ein Konflikt zwischen syrischen und kurdischen Gruppen. Rund 200 Menschen lieferten sich eine Massenschlägerei am Rheinufer, wobei vier Polizeibeamte verletzt wurden. Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Die Auseinandersetzung begann gegen 19 Uhr im Bereich der Rheinpromenade. «Die Gewaltbereitschaft war erschreckend hoch. Wir mussten Verstärkung aus umliegenden Städten anfordern», erklärte Polizeisprecher Michael Weber. Nach ersten Erkenntnissen spielten politische Spannungen zwischen den Gruppen eine Rolle. Steine, Flaschen und sogar Messer kamen bei dem Tumult zum Einsatz. Die Beamten setzten Pfefferspray ein, um die Kontrahenten zu trennen.
Die Stimmung vor Ort war noch Stunden später angespannt. Immer wieder bildeten sich kleinere Gruppen, die von Einsatzkräften getrennt werden mussten. Als langjährige Berichterstatterin in Düsseldorf habe ich solche Ausmaße ethnischer Konflikte hier selten erlebt. Die Rheinpromenade, sonst ein beliebter Treffpunkt für Familien, verwandelte sich in einen Schauplatz der Gewalt.
Die Stadt Düsseldorf kündigte verstärkte Präventionsmaßnahmen an. Der Vorfall zeigt, wie internationale Konflikte auch das Zusammenleben in deutschen Städten beeinflussen können. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und Rädelsführern dauern an.