Die Dortmunder Fußballwelt steht still. Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund zum Saisonende. Der Weltmeister von 2014 prägte über ein Jahrzehnt das Gesicht des BVB und gewann dabei zweimal die Deutsche Meisterschaft. Über 500 Pflichtspiele absolvierte er für die Schwarz-Gelben – eine Zahl, die seine tiefe Verbundenheit zum Verein unterstreicht.
Seine BVB-Geschichte begann 2008 als Leihspieler vom FC Bayern. Was folgte, war eine Berg- und Talfahrt voller emotionaler Momente. Von der Double-Saison 2011/12 bis zum Champions-League-Finale 2013 erlebte Hummels Sternstunden in Schwarzgelb. Sein Wechsel zum FC Bayern 2016 sorgte für Unmut bei den Fans. «Du arroganter Bayern-Schnösel», riefen ihm einige entgegen, als er 2019 überraschend zurückkehrte.
«Mats ist nicht nur ein herausragender Spieler, sondern verkörpert die Seele unseres Vereins», sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. In den letzten Jahren wurde Hummels zum Anführer und Mentor für junge Spieler. Seine Zweikampfstärke und präzisen langen Bälle machten ihn unverzichtbar. Als ich ihn kürzlich im Training beobachtete, wirkte er fokussiert wie eh und je – trotz der Gewissheit seines Abschieds.
Der Abgang des 35-Jährigen hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Wohin sein Weg führt, bleibt offen. Doch sein Vermächtnis in Dortmund ist unauslöschlich. Die Südtribüne bereitet bereits einen würdigen Abschied vor. Hummels› Geschichte zeigt, dass im Fußball manchmal die tiefsten Rivalitäten die stärksten Bindungen hervorbringen.