Als ich gestern die neue Migrationsdebatte verfolgte, wurde schnell klar: Friedrich Merz meint es ernst. Der CDU-Chef verschärft seinen Kurs und fordert eine echte «Migrationswende». Was mich besonders aufhorchen ließ: Seine klare Absage an den Doppelpass und die Forderung nach Zurückweisungen an den Grenzen.
Die CDU positioniert sich damit deutlich rechts von der Ampel-Koalition. Merz will «irreguläre Migration beenden» – nicht nur begrenzen. Auf dem kürzlich verabschiedeten Grundsatzprogramm steht die Rückführung abgelehnter Asylbewerber ganz oben. «Wir müssen endlich die Kontrolle zurückgewinnen», erklärte Merz bei seiner letzten Pressekonferenz. Auch der Familiennachzug soll stark eingeschränkt werden. Diese Härte erinnert mich an Debatten, die ich vor Jahren schon beobachtet habe – nur die Dringlichkeit scheint gewachsen.
Interessant finde ich die politische Strategie dahinter. Die AfD verzeichnet Rekordwerte, besonders in ostdeutschen Bundesländern, wo dieses Jahr gewählt wird. Der CDU-Vorsitzende scheint entschlossen, Wähler zurückzugewinnen. Laut aktueller Forsa-Umfrage liegt die Union bundesweit bei 31 Prozent – doch bei Migrationsfragen trauen viele Bürger der AfD mehr zu.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Migrationswende 2024 tatsächlich Wähler überzeugt oder nur politische Rhetorik bleibt. Die gesellschaftliche Zerrissenheit bei diesem Thema spüre ich täglich in meinen Gesprächen. Was bei allem nicht vergessen werden darf: Hinter Zahlen und Strategien stehen menschliche Schicksale.