Die Sorge um unsere jüdischen Mitbürger wächst. Beim Spaziergang durch Berlin gestern fielen mir die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen vor der Synagoge sofort auf. CDU-Chef Friedrich Merz warnt aktuell vor möglichen iranischen Angriffen auf jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland. Diese Bedrohungslage beschäftigt mich zutiefst.
«Wir müssen davon ausgehen, dass der Iran auch Angriffe auf jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland plant», erklärte Merz im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Seine Worte hallen nach. Der Iran hatte zuletzt als Vergeltung für die Tötung eines Hamas-Führers massive Raketenangriffe auf Israel gestartet. Die Spannungen im Nahen Osten erreichen gefährliche Höhen.
Bei meiner Recherche für eine Kultursendung letzte Woche sprach ich mit David, einem jüdischen Kulturschaffenden. «Wir leben mit dieser Bedrohung», sagte er leise. Seine Worte berührten mich. Die Bundesregierung hat bereits Konsequenzen gezogen. Erst kürzlich wurden drei iranische Konsulate geschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bekräftigte die Notwendigkeit, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen.
Die aktuelle Lage erinnert schmerzlich daran, wie fragil unser friedliches Zusammenleben ist. Mehr denn je brauchen wir Solidarität und Wachsamkeit. Als ich gestern Abend am Mahnmal vorbeikam, hielten Menschen aller Altersgruppen inne. In diesem stillen Gedenken liegt vielleicht unsere größte Kraft gegen Hass und Gewalt.