Der Frühling zeigt seine sanfte Seite, doch über Bielefeld liegt ein Schatten. Der gestrige Abend brachte Unbegreifliches – ein Messerangriff erschütterte die Stadt. Drei Menschen wurden verletzt, einer davon schwer. Die Polizei fahndet weiterhin mit Hochdruck nach dem flüchtigen Täter.
Während ich heute Morgen durch die Bielefelder Altstadt laufe, spüre ich die Anspannung. Menschen sprechen gedämpfter, blicken häufiger über die Schulter. «Was gestern passiert ist, verändert unser Sicherheitsgefühl», sagt Karin Meier, Besitzerin eines Cafés nahe des Tatorts. «Aber wir lassen uns nicht einschüchtern.»
Die Ermittlungsbehörden arbeiten auf Hochtouren. Nach bisherigen Erkenntnissen gab es keinen terroristischen Hintergrund, sondern einen persönlichen Streit. Dennoch verstärkt die Polizei ihre Präsenz. Beamte in Schutzwesten patrouillieren durch die Fußgängerzone.
Vor einer Woche noch saß ich mit Freunden in genau diesem Viertel. Wir genossen den lauen Abend, fühlten uns sicher. Diese Selbstverständlichkeit ist nun erschüttert. Der WDR berichtet kontinuierlich über neue Entwicklungen der Fahndung.
In solchen Momenten rückt eine Stadt zusammen. Die Hilfsbereitschaft ist spürbar. Bielefeld wird nicht definiert durch einzelne Gewalttaten, sondern durch die Menschlichkeit danach. In den kommenden Tagen wird die Stadt ihren Weg zurück in die Normalität finden – verändert, aber nicht gebrochen.