Am Düsseldorfer Hauptbahnhof eskalierte gestern Abend ein Streit zwischen mehreren Männern zu einem blutigen Messerangriff. Zwei Personen wurden dabei schwer verletzt und mussten notärztlich versorgt werden. Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen noch am Tatort festnehmen. Die Zahl der Messerangriffe in der Landeshauptstadt ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 15 Prozent gestiegen.
Nach ersten Ermittlungen begann die Auseinandersetzung gegen 21:30 Uhr im Bereich des Haupteingangs. Zeugen berichten von lautstarkem Streit, der plötzlich in Gewalt umschlug. «Wir haben sofort alle verfügbaren Einsatzkräfte zum Hauptbahnhof beordert und den Bereich weiträumig abgesperrt», erklärt Polizeisprecher Michael Weber. Die Verletzten, zwei Männer im Alter von 24 und 31 Jahren, wurden mit Stichverletzungen ins Universitätsklinikum gebracht. Ihr Zustand ist nach Auskunft der Ärzte inzwischen stabil.
Der Bereich um den Hauptbahnhof wirkte noch Stunden nach dem Vorfall wie im Ausnahmezustand – ein trauriger Anblick für unsere sonst so lebendige Innenstadt. Die Spurensicherung war bis tief in die Nacht im Einsatz. Passanten wurden gebeten, den Bereich zu meiden.
Die Kriminalpolizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und wertet Videoaufnahmen aus. Oberbürgermeister Stephan Keller kündigte verstärkte Präsenz von Ordnungskräften an. «Wir müssen unsere Bahnhofsumgebung sicherer machen», betonte er. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt auf.