Erneut erschüttert ein Messerangriff unsere Hansestadt. In der Nacht zum Sonntag wurde ein 34-jähriger Mann in Hamburg-Altona durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 2:30 Uhr im Bereich der Großen Bergstraße, wie die Polizei bestätigte. Die Zahl der Messerangriffe in Hamburg ist seit 2022 um fast 30 Prozent gestiegen.
Zeugen alarmierten den Notdienst, nachdem sie das schwer verletzte Opfer auf dem Gehweg entdeckt hatten. Der Mann erlitt mehrere Stichverletzungen im Oberkörper und wurde unter Reanimationsmaßnahmen ins Universitätsklinikum Eppendorf gebracht. «Der Zustand des Patienten ist nach einer Notoperation weiterhin kritisch», erklärte Kliniksprecherin Marina Schmidt heute Vormittag. Die Polizei riegelte den Tatort weiträumig ab, die Spurensicherung war bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz.
Über den Täter fehlt bislang jede Spur. Ein Sprecher des LKA bestätigte: «Wir ermitteln in alle Richtungen und bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.» Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Besonders auffällig: In der sonst belebten Gegend um die Große Bergstraße waren zum Tatzeitpunkt kaum Menschen unterwegs. Als langjährige Berichterstatterin in Altona fällt mir auf, dass sich das Sicherheitsgefühl vieler Anwohner spürbar verändert hat.
Die Polizei verstärkt vorerst ihre Präsenz im Viertel. Ob der Angriff in Zusammenhang mit früheren Vorfällen steht, bleibt unklar. Für viele Altonaer ist der Vorfall ein weiterer beunruhigender Einschnitt. Die wachsende Zahl der Messervorfälle wirft Fragen auf, die über einzelne Polizeieinsätze hinausgehen.