Die Hamburger Innenstadt steht unter Schock. Am Freitagabend verletzte ein 22-jähriger Mann im Hauptbahnhof zwölf Menschen mit einem Messer, drei davon schwer. Der Vorfall ereignete sich gegen 17 Uhr in einem stark frequentierten Bereich, durch den täglich über 450.000 Reisende strömen.
Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen, als der Täter plötzlich auf Passanten einstach. Die Polizei war schnell vor Ort und überwältigte den Angreifer. «Durch das schnelle Eingreifen unserer Einsatzkräfte konnten wir weitere Verletzungen verhindern,» erklärte Polizeisprecher Thomas Müller. Der Tatverdächtige, ein Syrer, wurde noch am Tatort festgenommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Im Hauptbahnhof herrscht sonst immer ein quirliges Treiben, heute liegt eine merkwürdige Stille über dem Ort. Viele Hamburger zeigen sich betroffen, aber nicht überrascht. Die Sicherheitslage an Bahnhöfen wird seit Jahren kritisch diskutiert. Die Stadt Hamburg hatte erst kürzlich Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit angekündigt.
Bürgermeister Peter Tschentscher sprach den Opfern sein Mitgefühl aus. «Wir werden alles tun, um die öffentlichen Räume in unserer Stadt sicher zu halten.» In den kommenden Tagen wird mit verstärkter Polizeipräsenz am Hauptbahnhof zu rechnen sein. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an öffentlichen Orten auf, die uns alle betreffen.