Erneut wurde der Hamburger Stadtpark Schauplatz einer gewaltsamen Auseinandersetzung. Am Mittwochabend gerieten mehrere Personen aneinander, wobei ein 19-Jähriger durch Messerstiche verletzt wurde. Laut Polizeistatistik steigt die Zahl der Gewaltvorfälle in Hamburgs Grünanlagen seit 2021 kontinuierlich an.
Die Polizei rückte gegen 19 Uhr mit einem Großaufgebot von über 20 Streifenwagen aus. Der verletzte junge Mann wurde mit Stichverletzungen am Oberschenkel ins Krankenhaus gebracht, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Ein Augenzeuge berichtete: «Plötzlich rannten viele junge Männer durcheinander, dann hörte ich Schreie und sah, wie jemand zusammenbrach.«
Die Hintergründe der Auseinandersetzung bleiben bislang unklar. Polizeisprecherin Jana Timm erklärte: «Wir ermitteln in alle Richtungen und suchen nach weiteren Zeugen.» Die Polizei sperrte große Teile des Parks für die Spurensicherung ab. Als regelmäßige Besucherin des Stadtparks fällt mir auf, dass besonders an warmen Tagen die Stimmung dort oft angespannt wirkt.
Die Anwohner zeigen sich besorgt. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Konflikten im beliebten Naherholungsgebiet. Die Polizei kündigte verstärkte Präsenz für die kommenden Wochen an. Die Frage bleibt, ob solche Einzelmaßnahmen ausreichen, um den Stadtpark wieder zu dem zu machen, was er sein sollte: ein sicherer Ort für alle Hamburgerinnen und Hamburger.