In der Schleißheimer Straße im Münchner Stadtteil Schwabing kam es am Donnerstagabend zu einem schockierenden Zwischenfall. Ein 42-jähriger Mann wurde bei einem Messerangriff in einem Mehrfamilienhaus schwer verletzt. Laut Polizeiangaben ereignete sich die Tat gegen 19:30 Uhr, wobei die Zahl der Gewaltdelikte in diesem Viertel im letzten Jahr um fast 15 Prozent gestiegen ist.
Der Verletzte erlitt mehrere Stichverletzungen im Oberkörper und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Nach aktuellen Informationen besteht keine Lebensgefahr mehr. Die Polizei nahm einen 38-jährigen Tatverdächtigen noch am Tatort fest. «Wir gehen von einer Auseinandersetzung im persönlichen Umfeld aus», erklärte Polizeisprecherin Maria Weber. «Die Beteiligten kannten sich offenbar.»
Anwohner berichten von lautstarkem Streit vor der Tat. Rudi Meier, der im Nachbarhaus wohnt, schildert: «Erst hörte man lautes Geschrei, dann plötzlich Stille. Kurz darauf waren Polizeisirenen zu hören.» Als ich auf meinem abendlichen Spaziergang am Tatort vorbeikam, waren bereits mehrere Streifenwagen und ein Krankenwagen vor Ort.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sicherte am Tatort Spuren. Die genauen Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Nachbarn zeigen sich beunruhigt über den Vorfall in ihrem sonst ruhigen Viertel. Der Fall erinnert an die Notwendigkeit verstärkter Präventionsarbeit bei Konflikten im persönlichen Umfeld, wie sie das Münchner Beratungsnetzwerk bereits anbietet.