Der Stuttgarter Stadtgarten wurde gestern Abend Schauplatz einer erschreckenden Gewalttat. Eine 15-Jährige attackierte gegen 21:30 Uhr einen 20-jährigen Mann mit einem Messer und verletzte ihn schwer. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte Messerangriff in öffentlichen Anlagen der Innenstadt seit Jahresbeginn.
Die Jugendliche stach dem Opfer unvermittelt in den Oberkörper, nachdem ein Streit zwischen den beiden eskaliert war. Zeugenaussagen zufolge kannten sich Täter und Opfer flüchtig. «Wir nehmen solche Vorfälle äußerst ernst und haben die Präsenz im Stadtgarten verstärkt«, erklärte Polizeisprecherin Martina Weber. Das Opfer wurde mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Tatverdächtige konnte noch am Tatort festgenommen werden. Die Ermittler fanden bei ihr ein Klappmesser mit einer acht Zentimeter langen Klinge. Als regelmäßige Berichterstatterin im Stadtgarten fällt mir auf, dass besonders in den Abendstunden die Stimmung dort zunehmend angespannt wirkt.
Der Vorfall sorgt für Verunsicherung bei Anwohnern und Parkbesuchern. Die Stadt plant nun, das Sicherheitskonzept für innerstädtische Grünanlagen zu überarbeiten. Die Jugendliche wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Dieser Fall wirft erneut die Frage auf, wie wir als Stadtgesellschaft präventiv gegen Jugendgewalt vorgehen können.