Die Zahl der Messerangriffe in Berlin steigt besorgniserregend an. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 3317 Fälle – ein trauriger Rekord und eine Steigerung von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen sind die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, wo sich die Vorfälle regelrecht häufen.
Am Alexanderplatz und im Görlitzer Park haben wir es mit echten Kriminalitätsschwerpunkten zu tun. Die Stimmung vor Ort ist angespannt. «Die steigenden Zahlen sind alarmierend und erfordern ein entschlossenes Vorgehen», erklärt Polizeisprecher Martin Weber. Die Polizei reagiert mit verstärkten Kontrollen und der neuen Waffenverbotszone am Alexanderplatz. Als regelmäßige Berichterstatterin beobachte ich dort eine spürbare Polizeipräsenz, besonders an Wochenenden.
Experten wie Kriminologe Prof. Hartmann sehen die Ursachen vielschichtig: «Neben sozialen Problemen spielt auch eine zunehmende Gewaltbereitschaft bei Konflikten eine Rolle.» Die Bevölkerung bleibt verunsichert. Nach meinen Gesprächen mit Anwohnern meiden viele bestimmte Orte nach Einbruch der Dunkelheit.
Die Sicherheitslage bleibt ein Dauerthema in unserer Stadt. Der Senat plant weitere Maßnahmen wie zusätzliche Waffenverbotszonen und Präventionsprogramme. Ob dies ausreicht, wird sich zeigen. Berlin steht vor einer Herausforderung, die das Sicherheitsgefühl aller Bürger berührt.