In Alt-Treptow eskalierte am Mittwochabend ein Streit zu einer gefährlichen Messerattacke. Ein 45-jähriger Mann wurde gegen 23 Uhr in der Elsenstraße schwer verletzt, nachdem er einen anderen Mann beim Wildpinkeln kritisiert hatte. Die Polizei Berlin verzeichnete in den vergangenen sechs Monaten bereits 17 ähnliche Vorfälle im Bezirk.
Der Angreifer zückte nach einem kurzen Wortwechsel unvermittelt ein Messer und stach mehrmals auf den 45-Jährigen ein. Augenzeugen berichteten von einer «schockierenden Geschwindigkeit», mit der die Situation eskalierte. «Ohne das beherzte Eingreifen von Passanten wäre es womöglich noch schlimmer ausgegangen», erklärte Polizeisprecher Michael Gassen. Zwei junge Männer griffen ein und vertrieben den Täter, während eine Krankenschwester Erste Hilfe leistete. Als regelmäßige Berichterstatterin in diesem Kiez fällt mir auf, dass die Elsenstraße nachts zunehmend als Problemzone gilt.
Das Opfer wurde mit Stichwunden am Oberkörper ins Krankenhaus gebracht, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Die Polizei fahndet weiterhin nach dem Täter, der als etwa 30-jähriger Mann mit dunkler Kleidung beschrieben wird. Anwohnerinitiative «Sicheres Treptow» fordert nun verstärkte Polizeipräsenz in den Abendstunden. Der Vorfall zeigt, wie schnell alltägliche Konflikte in unserem Kiez gefährlich eskalieren können.
