In einem Supermarkt in Berlin-Mitte kam es gestern Abend zu einer erschreckenden Gewalttat. Ein 37-jähriger Mann wurde durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 19:30 Uhr in einem Discounter an der Brunnenstraße. Die Kriminalstatistik zeigt, dass Messerangriffe in der Hauptstadt im letzten Jahr um fast 20 Prozent zugenommen haben.
Der Tatverdächtige, ein 29-jähriger Mann, wurde noch am Tatort von der Polizei festgenommen. Zeugenaussagen zufolge soll ein Streit an der Kasse eskaliert sein, bevor der Angreifer unvermittelt zustach. «Dieser Vorfall zeigt wieder einmal, wie schnell Alltagssituationen in extreme Gewalt umschlagen können«, erklärt Polizeisprecher Michael Grubert. Das Opfer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und notoperiert.
Als ich am späten Abend vor Ort war, standen immer noch geschockte Anwohner vor dem mit Flatterband abgesperrten Supermarkt. Eine Verkäuferin aus dem Nachbarladen berichtete mit zitternder Stimme: «Wir haben laute Schreie gehört und dann kamen schon die Rettungswagen.» Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Der Vorfall verunsichert die Anwohner im Kiez. Der Supermarkt bleibt vorerst geschlossen, während die Spurensicherung ihre Arbeit fortsetzt. Die Polizei bittet weitere Zeugen, sich zu melden. Besonders erschreckend: Was als normaler Einkauf begann, endete für einen Menschen fast tödlich – ein trauriges Beispiel dafür, wie fragil unsere Sicherheit im Alltag manchmal sein kann.