München erlebt weiterhin einen rasanten Anstieg der Mietpreise. Eine neue Analyse des Immobilienverbands Deutschland zeigt, dass Bestandswohnungen in der Landeshauptstadt im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 19,85 Euro pro Quadratmeter kosten. Dies bedeutet eine Steigerung von fast 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Preisanstieg trifft besonders Familien und Geringverdiener hart. In beliebten Vierteln wie Schwabing oder Haidhausen liegen die Preise sogar deutlich über dem Durchschnitt. «Die Situation auf dem Münchner Wohnungsmarkt hat sich weiter verschärft», erklärt Klaus Schmidt vom Mieterverein München. «Viele unserer Mitglieder müssen inzwischen mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufwenden.»
Wer in den Außenbezirken wie Feldmoching oder Trudering sucht, findet noch etwas günstigere Angebote um die 17 Euro pro Quadratmeter. Als langjährige Beobachterin des Münchner Immobilienmarkts stelle ich fest: Die Schlange bei Wohnungsbesichtigungen wird immer länger, selbst bei weniger attraktiven Objekten.
Die Stadt München reagiert mit neuen Wohnungsbauprojekten, darunter das Quartier an der Bayernkaserne. Bis diese Entlastung bringen, dürfte es jedoch dauern. Experten rechnen frühestens 2026 mit einer Entspannung des Marktes. Der Traum vom bezahlbaren Wohnen in der Isarmetropole bleibt für viele vorerst genau das – ein Traum.