Der Düsseldorfer Wohnungsmarkt zeigt keine Entspannung. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt aktuell bei 12,62 Euro pro Quadratmeter – ein leichter Anstieg von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in beliebten Stadtteilen wie Pempelfort und Unterbilk müssen Wohnungssuchende tief in die Tasche greifen, wie der neue Mietspiegel zeigt.
«Die Preisdynamik hat sich zwar verlangsamt, aber von einer Entlastung kann keine Rede sein», erklärt Hans Weber vom Düsseldorfer Mieterverein. Bemerkenswert ist die steigende Nachfrage nach kleineren Wohnungen. Die Mieten für Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen stiegen überdurchschnittlich um 2,3 Prozent. Als ich letzte Woche durch Flingern schlenderte, waren die Aushänge in den Maklerbüros entsprechend spärlich bestückt.
Für Studierende und Geringverdiener wird die Lage zunehmend prekär. Die Stadt plant nun weitere 1.500 geförderte Wohneinheiten bis 2026. Oberbürgermeister Stephan Keller betont: «Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.»
Der Wohnungsmarkt bleibt ein Spiegelbild des Düsseldorfer Erfolgs als Wirtschaftsstandort. Während Investoren die Stadt lieben, fürchten viele Alteingesessene um ihren Platz in der Rheinmetropole. Die Frage bleibt: Wem gehört diese Stadt in Zukunft?