Die Misshandlung eines Labradors in Düsseldorf-Bilk erschütterte vergangene Woche unsere Stadt. Ein schwarzer Labradorrüde wurde an einem Fahrradständer festgebunden aufgefunden – mit zugeklebter Schnauze und deutlichen Verletzungen. Laut Tierheim Düsseldorf haben sich bereits über 50 Bürger gemeldet, die den Hund adoptieren möchten.
Der inzwischen «Haribo» getaufte Vierbeiner erholt sich langsam von seinem Trauma. «Sein Zustand verbessert sich täglich, aber die seelischen Wunden brauchen Zeit zum Heilen», erklärt Tierheimleiterin Sabine Schmidt. Die Polizei ermittelt weiterhin wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Besonders beunruhigend: Der Hund trägt keinen Chip und war nicht registriert, was die Suche nach dem Täter erschwert.
Bei meinem Besuch im Tierheim bemerkte ich Haribos vorsichtiges Vertrauen zu den Pflegern. Trotz seiner Erlebnisse wedelt er bereits zaghaft mit dem Schwanz. Das Team achtet besonders auf seine Atemwege, die durch das Klebeband gereizt wurden. Eine spezielle Diät hilft ihm, wieder zu Kräften zu kommen.
Die Anteilnahme der Düsseldorfer ist überwältigend. Neben Adoptionsanfragen gingen zahlreiche Sachspenden ein. Das Tierheim will Haribo jedoch erst vermitteln, wenn er vollständig genesen ist. Die Geschichte zeigt, wie stark unsere Gemeinschaft bei Tierleid zusammensteht. Für Haribo beginnt bald ein neues, besseres Leben.