Das Mittelalter kehrte am Wochenende in den Dortmunder Süden zurück. Über 5.000 Besucher strömten zum kostenlosen Mittelalterspektakel auf dem Friedensplatz. Die historische Veranstaltung lockte mit Rittern, Gauklern und traditionellem Handwerk besonders Familien an, die einen authentischen Einblick in längst vergangene Zeiten erhielten.
«Wir wollten ein Fest für alle schaffen, unabhängig vom Geldbeutel», erklärt Veranstalter Thomas Weber. Der Eintritt blieb bewusst frei, um Geschichte erlebbar zu machen. Besonders die Schwertkämpfe und das mittelalterliche Lager zogen Blicke auf sich. Kinder warteten geduldig, um Bogenschießen auszuprobieren oder bei den Handwerkern selbst Hand anzulegen.
Die lokalen Geschäfte im Umfeld profitierten ebenfalls. «An solchen Tagen machen wir doppelten Umsatz», freut sich Café-Besitzerin Maria Schröder. Als langjährige Dortmunderin fällt mir auf, wie solche Veranstaltungen den oft übersehenen Süden der Stadt beleben. Die Atmosphäre war einmalig – der Duft von Met und Stockbrot lag in der Luft, während Musikanten auf historischen Instrumenten spielten.
Das Spektakel soll nächstes Jahr wiederkehren, dann sogar an zwei Wochenenden. Die Begeisterung der Besucher zeigt: Geschichte muss nicht verstaubt sein. Im Gegenteil – sie kann Menschen zusammenbringen und für kurze Zeit aus dem Alltag entführen.