Ein Tötungsdelikt erschüttert den sonst so beschaulichen Hamburger Stadtteil Moorwerder. Ein 62-jähriger Mann wurde am Wochenende in seiner Wohnung tot aufgefunden. Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 127 Tötungsdelikte in der Hansestadt, wobei die meisten Täter aus dem persönlichen Umfeld der Opfer stammten.
Der mutmaßliche Täter, ein 55-jähriger Nachbar des Opfers, stellte sich bereits am Sonntagabend der Polizei und legte ein umfassendes Geständnis ab. Nach Angaben der Ermittler kannten sich beide Männer seit Jahren und gerieten immer wieder in Streitigkeiten. «Bei der Tat handelt es sich um den traurigen Höhepunkt einer langjährigen Nachbarschaftsfehde», erklärte Polizeisprecherin Maren Schmidt. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Totschlags. Besonders bestürzt zeigen sich die Anwohner der kleinen Siedlung, wo man sich normalerweise gut kennt und hilft.
Die Nachbarn haben eine Mahnwache für das Opfer organisiert. Viele brachten Blumen und Kerzen. Der Fall zeigt, wie schnell Konflikte eskalieren können. Die Polizei bietet in solchen Fällen Beratungen zur Konfliktlösung an und empfiehlt, frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen.