Artikel – Der kleine Junge, der uns alle berührt hat. Sieben Wochen sind vergangen, seit der achtjährige Fabian aus Pragsdorf brutal getötet wurde. Das beschauliche Dorf in Mecklenburg-Vorpommern steht seitdem still. Die Ermittler arbeiten rund um die Uhr, doch der Täter bleibt unbekannt. Nun rückt ein auffälliges Auto ins Zentrum der Ermittlungen.
«Wir haben zahlreiche Hinweise auf ein verdächtiges Fahrzeug erhalten, das am Tattag in der Nähe des Fundorts gesehen wurde», erklärt Oberstaatsanwältin Beatrix Hegeler. Die Beschreibungen der Zeugen ähneln sich: Ein dunkler Wagen mit auffälligen Felgen und getönten Scheiben. Besonders die Frage nach dem Fahrer beschäftigt die Ermittler. War es ein Fremder oder jemand aus der Region? Die Sorge in Pragsdorf wächst. Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr allein draußen spielen. Vergangene Woche begleitete ich eine Mutter beim Schulweg. «Früher war das undenkbar hier», sagte sie leise. «Jetzt haben wir Angst.»
Die Polizei hat ein Hinweisportal eingerichtet und bittet weiterhin um Mithilfe. Über 150 Hinweise sind bereits eingegangen. Jeder könnte entscheidend sein. Der Fall Fabian zeigt, wie zerbrechlich unsere Sicherheit ist – selbst im vermeintlich idyllischen Landleben Mecklenburgs. Die Ungewissheit lastet schwer auf der Gemeinde. Und während die Tage kürzer werden, hoffen alle auf das eine: Licht im Dunkel dieses tragischen Falls.