Ein schwerer Motorradunfall erschütterte gestern Abend den Bezirk Spandau. Ein 33-jähriger Motorradfahrer verlor auf der Nonnendammallee die Kontrolle über seine Maschine und prallte gegen eine Straßenlaterne. Nach Angaben der Polizei Berlin wurden im vergangenen Jahr über 700 Motorradunfälle mit schweren Verletzungen registriert.
Augenzeugen berichten, dass der Mann mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war und beim Überholen mehrerer Fahrzeuge ins Schleudern geriet. Der Aufprall war so heftig, dass Teile des Motorrads über die gesamte Fahrbahn verstreut wurden. «Dieser Streckenabschnitt ist bekannt für Raser, besonders in den Sommermonaten», erklärt Polizeihauptkommissar Michael Werner vom Abschnitt 21 in Spandau.
Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten ins nahegelegene Unfallkrankenhaus, wo er notoperiert wurde. Sein Zustand ist kritisch, aber stabil. Die Nonnendammallee blieb für die Unfallaufnahme fast drei Stunden gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr führte. Als langjährige Berichterstatterin in Spandau fällt mir auf, dass dieser Unfall der dritte schwere Motorradunfall in diesem Bereich innerhalb weniger Wochen ist.
Die Anwohnerinitiative «Sicheres Spandau» fordert nun verstärkte Geschwindigkeitskontrollen und bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Die Polizei kündigte bereits verstärkte Kontrollen für das kommende Wochenende an. Wann werden wir endlich lernen, dass unsere Straßen keine Rennstrecken sind?