Mpox-Ausbruch Berlin: Beunruhigende Entwicklung in der Hauptstadt
In Berlin steigen die Mpox-Infektionen alarmierend an. Seit Jahresbeginn wurden bereits 35 Fälle gemeldet – mehr als in den Jahren 2022 und 2023 zusammen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) zeigt sich besorgt über diese Entwicklung im Vergleich zu den nur 14 registrierten Fällen im gesamten Vorjahr.
Die Krankheit tritt besonders häufig im Bezirk Mitte auf. Betroffen sind überwiegend Männer im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. «Wir beobachten eine veränderte Symptomatik», erklärt Dr. Nicoletta Wischnewski vom LaGeSo. «Die Hautläsionen treten vermehrt im Genitalbereich auf und werden oft mit anderen Infektionen verwechselt.»
Bei meinen Gesprächen mit Betroffenen wird deutlich: Viele erkennen die Symptome nicht rechtzeitig. Die Berliner Gesundheitsbehörden reagieren mit verstärkten Aufklärungskampagnen. In Clubs und Bars der queeren Szene liegen bereits Informationsbroschüren aus.
Experten empfehlen Risikogruppen dringend die Impfung. «Die vorhandenen Impfstoffe bieten guten Schutz», bestätigt Prof. Leif Sander von der Charité. Das LaGeSo prüft derzeit zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs.
Die steigenden Fallzahlen erinnern an den größeren Ausbruch 2022. Damals wurden europaweit Tausende Infektionen registriert. Die aktuelle Situation zeigt: Berlin muss wachsam bleiben, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.