Die Drohnenalarms am Münchner Flughafen sorgen weiterhin für erhebliche Probleme. Seit gestern Nachmittag musste der Flugbetrieb bereits zweimal vollständig eingestellt werden. Laut Flughafensprecher Robert Wilhelm wurden bislang 59 Flüge gestrichen und zahlreiche weitere umgeleitet. Tausende Reisende sind betroffen.
Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem Verursacher. Hubschrauber kreisen über dem Flughafengelände, Spezialeinheiten mit Drohnendetektoren sind im Einsatz. «Wir nehmen solche Vorfälle äußerst ernst«, betont Polizeioberrat Michael Brückner. «Das unbefugte Eindringen in den Luftraum eines Flughafens ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.»
Unter den gestrandeten Passagieren macht sich Frust breit. In den Terminals bilden sich lange Schlangen vor den Servicepoints. Viele Menschen müssen auf Hotelzimmer oder Ersatzflüge warten. Besonders ärgerlich: Die Drohnensichtungen ereignen sich immer wieder aufs Neue, sodass der Flugbetrieb kaum in einen geregelten Ablauf findet.
Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits jetzt beträchtlich. Experten schätzen den Schaden auf mehrere Millionen Euro. Während die Fahndung weiterläuft, prüfen die Behörden nun auch verbesserte Abwehrsysteme für Deutschlands zweitgrößten Flughafen. Bis eine Lösung gefunden ist, bleibt die Lage für Reisende angespannt.