Der Flugbetrieb am Münchner Flughafen kam gestern Nachmittag für fast zwei Stunden komplett zum Erliegen. Eine Drohnensichtung im Luftraum löste den Alarm aus. Rund 40 Flüge mussten in dieser Zeit umgeleitet werden, weitere 30 Starts wurden verschoben. Dies ist bereits der dritte Drohnenvorfall in München innerhalb eines Jahres.
Die Bundespolizei rückte mit Spezialfahrzeugen zur Ortung der unerlaubten Flugobjekte aus. «Solche Vorfälle nehmen wir sehr ernst, da sie ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen«, erklärt Flughafensprecher Robert Eckl. Die Sichtung erfolgte im südlichen Bereich nahe der Startbahn. Besonders ärgerlich für die Reisenden: Viele Urlauber steckten stundenlang in den Terminals fest. Wie ich vor Ort beobachten konnte, reagierten die meisten mit Verständnis auf die Sicherheitsmaßnahmen.
Experten fordern nun verstärkte Drohnenabwehrsysteme für deutsche Flughäfen. Die Flughafengesellschaft prüft bereits technische Lösungen zur besseren Früherkennung. Der Betrieb läuft mittlerweile wieder normal, jedoch müssen Reisende mit Folgeverspätungen rechnen. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie verletzlich unsere Verkehrsinfrastruktur gegenüber solchen Störungen ist.