In München genießen die Bürger trotz steigender Lebenshaltungskosten weiterhin eine hohe Lebensqualität. Eine aktuelle Umfrage der Stadtverwaltung zeigt, dass 76 Prozent der Münchner mit ihrem Leben in der bayerischen Landeshauptstadt zufrieden sind. Besonders die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und das kulturelle Angebot werden geschätzt.
Die Isar-Metropole punktet vor allem mit ihren Parks, dem Englischen Garten und der Nähe zu den Alpen. «München bietet eine einzigartige Mischung aus urbanem Leben und Naturerlebnissen, die unsere Bürger sehr schätzen», erklärt Sozialreferentin Dorothee Schiwy. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Die hohen Mietpreise bleiben das größte Sorgenkind der Münchner. Fast jeder zweite Befragte gibt an, mehr als ein Drittel seines Einkommens für Wohnkosten auszugeben. Auch die Verkehrssituation wird kritisch gesehen. Als ich letzte Woche am Marienplatz unterwegs war, sprachen viele Passanten über die überfüllten U-Bahnen zur Stoßzeit. Die Stadtpolitik reagiert mit dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und neuen Wohnbauprojekten in den Außenbezirken.
Die Lebensqualität variiert allerdings je nach Stadtteil erheblich. Während in Bogenhausen und Schwabing die Zufriedenheit besonders hoch ist, zeigen sich in Stadtteilen wie Hasenbergl und Ramersdorf mehr Bürger unzufrieden. Die Stadt plant daher weitere Maßnahmen zur Verbesserung benachteiligter Quartiere. München bleibt im Spannungsfeld zwischen Lebensqualität und Leistbarkeit – eine Herausforderung, die uns auch in den kommenden Jahren begleiten wird.