Seit gestern strömen wieder tausende Besucher zur Münchner Wiesn. Das größte Volksfest der Welt öffnete seine Tore bei strahlendem Sonnenschein. Rund 6,3 Millionen Gäste werden bis zum 6. Oktober erwartet, wie die Veranstalter mitteilten.
Der traditionelle Anzapf im Schottenhamel-Festzelt verlief reibungslos. Oberbürgermeister Dieter Reiter benötigte nur zwei Schläge für das erste Fass. «O’zapft is!» rief er unter dem Jubel der Festgäste. Die Maß Bier kostet dieses Jahr zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Viele Münchner sehen die Preiserhöhung kritisch. «Irgendwann wird’s unerschwinglich für Normalverdiener», meinte Josef Huber, Stammgast seit 30 Jahren.
Parallel zur Wiesn gibt es Neuigkeiten beim MVV. Ab Dezember werden die Fahrpreise erneut angepasst. Die Verkehrsgesellschaft betont jedoch verbesserte Taktzeiten auf mehreren Linien. Besonders in den Abendstunden sollen U-Bahnen häufiger fahren, was gerade während der Wiesn-Zeit vielen entgegenkommt.
Sportlich blickt München derweil gespannt auf die Olympia-Bewerbung. Die ersten Machbarkeitsstudien zeigen positive Ergebnisse. «München hat das Potenzial für nachhaltige Spiele», erklärte Sportbürgermeisterin Verena Dietl. Die endgültige Entscheidung steht noch aus, aber die Stimmung in den Stadtvierteln ist überwiegend optimistisch. Der Olympiapark könnte neues Leben eingehaucht bekommen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Wiesn ihren Besucherrekord brechen kann. Für uns Münchner beginnt jedenfalls wieder die fünfte Jahreszeit – mit allem was dazugehört.