Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte gestern den Münchner Großmarkt. Der frühmorgendliche Termin lockte zahlreiche Schaulustige an die Thalkirchner Straße. Etwa 250.000 Menschen versorgt der traditionsreiche Markt täglich mit frischen Lebensmitteln – ein unverzichtbarer Pfeiler der städtischen Versorgung.
«Der Großmarkt ist das pulsierende Herz unserer lokalen Lebensmittelversorgung», betonte Oberbürgermeister Dieter Reiter bei der Begrüßung des Bundespräsidenten. Steinmeier zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Waren und dem geschäftigen Treiben. Der Rundgang führte durch die weitläufigen Hallen, wo Händler bereits seit den frühen Morgenstunden ihre Waren anbieten.
Was viele Münchner nicht wissen: Der Großmarkt arbeitet seit 2019 an einem ambitionierten Nachhaltigkeitskonzept. «Bis 2025 wollen wir unseren CO2-Fußabdruck um 30 Prozent reduzieren», erklärte Marktleiter Roland Kreitmeier. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und Solarenergie schreitet voran. Als langjährige Beobachterin des Stadtgeschehens fällt mir auf, wie stark sich der einst rein funktionale Markt gewandelt hat.
Die Bedeutung des Großmarkts für München geht weit über die reine Lebensmittelversorgung hinaus. Er verbindet ländliche Erzeuger mit städtischen Verbrauchern und schafft wirtschaftliche Stabilität. In den kommenden Monaten soll das Areal durch einen Gastrobereich erweitert werden. Der Besuch des Bundespräsidenten unterstreicht: Unser Großmarkt ist mehr als ein Handelsplatz – er ist ein Stück lebendige Münchner Identität.