Die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Münster ist im letzten Jahr um 20 Prozent gestiegen. Besonders betroffen waren die Stadtteile Gievenbeck und Hiltrup, wie die neuesten Zahlen der Polizei Münster zeigen. Die Täter schlugen überwiegend in den frühen Abendstunden zu, wenn viele Bewohner noch unterwegs waren.
«Wir verstärken unsere Präsenz in den betroffenen Vierteln deutlich», erklärt Polizeisprecher Thomas Weber. Die Beamten setzen verstärkt auf zivile Streifen und gezielte Kontrollen an bekannten Schwerpunkten. Auch die Präventionsarbeit wurde ausgeweitet. Beim gestrigen Infoabend im Stadthaus drängten sich über 100 besorgte Bürger. Die Stimmung war angespannt, aber konstruktiv.
Wer durch die Mauritzstraße läuft, sieht die Auswirkungen deutlich: Viele Hausbesitzer haben aufgerüstet. Die neuen Sicherheitsfenster und Alarmanlagen sind für jeden sichtbar. Als langjährige Bewohnerin der Altstadt bemerke ich selbst, wie das Thema die Nachbarschaftsgespräche dominiert.
Die Stadt plant nun gemeinsam mit Polizei und Präventionsrat eine großangelegte Kampagne. Ab kommendem Monat werden kostenlose Sicherheitsberatungen angeboten. Die Initiative könnte Modellcharakter für andere Städte in NRW haben. Am Ende zählt nicht nur Technik, sondern vor allem das Miteinander im Viertel.