Das Nachtleben in Hamburg wird ab Dezember deutlich mobiler. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) erweitern ihr Nachtbusnetz mit 27 neuen Linien im gesamten Stadtgebiet. Eine aktuelle Fahrgastanalyse zeigt: Fast 30 Prozent der Hamburger nutzen regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nach Mitternacht.
Die bisherigen 14 Nachtbuslinien werden durch ein dichtes Netz aus insgesamt 41 Linien ersetzt. «Wir reagieren damit auf die gestiegene Nachfrage nach nächtlichen Verbindungen», erklärt VHH-Sprecherin Claudia Meyer. Besonders die Außenbezirke wie Bergedorf und Harburg profitieren von den neuen Routen. Die Busse verkehren künftig im 30-Minuten-Takt, an Wochenenden sogar alle 20 Minuten. Als langjährige Beobachterin der Hamburger Verkehrsentwicklung fällt mir auf: Die Anbindung der äußeren Stadtteile war längst überfällig.
Neu ist auch das Konzept der Nachtknoten am Hauptbahnhof und Jungfernstieg, wo garantierte Anschlüsse zwischen den Linien bestehen. Fahrgäste können die neuen Fahrpläne bereits auf der HVV-App einsehen. Verkehrssenator Anjes Tjarks betont: «Mit diesem Ausbau schaffen wir einen weiteren Meilenstein für die Mobilitätswende in unserer Stadt.»
Die Erweiterung kostet die Stadt jährlich rund 5,8 Millionen Euro – eine Investition, die das nächtliche Hamburg enger zusammenrücken lässt. Ab dem 15. Dezember können Nachtschwärmer und Schichtarbeiter die neuen Verbindungen nutzen.