Im Schatten der nahenden EM bahnt sich beim DFB eine interessante Personalie an. Florian Hübner, aktuell Co-Trainer beim 1. FC Union Berlin, steht offenbar vor einem Engagement im Trainerteam von Julian Nagelsmann. Wie aus Verbandskreisen durchsickert, haben bereits erste Gespräche stattgefunden. Die Verbindung kommt nicht von ungefähr – beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei der TSG Hoffenheim.
Hübner, der nach seinem Karriereende 2023 direkt ins Trainergeschäft einstieg, genießt in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf. Bei Union Berlin zeichnet er besonders für die Defensivarbeit verantwortlich. «Florian bringt eine unglaubliche Akribie mit«, schwärmt sein aktueller Chef Nenad Bjelica. «Er sieht Details, die anderen entgehen.» Diese analytischen Fähigkeiten könnten Nagelsmanns Trainerteam bereichern. Der Bundestrainer selbst soll die Entwicklung seines ehemaligen Schützlings aufmerksam verfolgt haben.
Die Personalie würde zur Strategie des DFB passen, verstärkt auf junge Trainer mit frischen Ideen zu setzen. Im Stadion An der Alten Försterei konnte ich beobachten, wie intensiv Hübner während des Spiels mit einzelnen Abwehrspielern kommuniziert. Seine klaren Anweisungen und das direkte Feedback sind seine Markenzeichen. Die Spieler hören zu.
Die Entscheidung soll zeitnah fallen. Mit Blick auf die anstehende Heim-EM wäre eine schnelle Einigung sinnvoll. Für Hübner würde sich ein Karrieresprung eröffnen, für Nagelsmann ein Vertrauter ins Team kommen. Die Weichen für die nächste Generation deutscher Fußballlehrer werden jetzt gestellt. Das ist echter Weitblick im deutschen Fußball.