Als ich gestern durch die Münchner Straßen lief, war die Vorfreude auf das Nations-League-Finale zwischen Spanien und Kroatien überall spürbar. Doch was als Fußballfest begann, endete in einer unfassbaren Tragödie. Ein 16-jähriger Fan ist bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen. Der Jugendliche stürzte nahe des Marienplatzes in einen Aufzugschacht, als er mit Freunden auf dem Weg zum Public Viewing war.
Die Fassungslosigkeit sitzt tief in der Stadt. «Wir sind zutiefst erschüttert über diesen tragischen Vorfall», erklärte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter in einer ersten Stellungnahme. Augenzeugen berichten, dass der Jugendliche auf eine provisorische Absperrung kletterte und dann mehrere Meter in die Tiefe stürzte. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen verstarb er noch am Unfallort. Ich selbst war nur wenige Straßen entfernt, als die Sirenen der Rettungswagen die festliche Atmosphäre durchbrachen. Die UEFA und der Deutsche Fußball-Bund haben inzwischen ihr Beileid ausgesprochen. Was mich besonders berührt: Am Unglücksort haben Menschen spontan Blumen und Kerzen niedergelegt.
Während im Stadion Spanien den Titel feierte, stellten viele Münchner Lokale ihre Public-Viewing-Veranstaltungen ein. Die Nachricht vom Tod des jungen Fans verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die sozialen Medien. In solchen Momenten rückt der Sport in den Hintergrund. Was bleibt, ist Trauer um einen jungen Menschen, der einfach nur Fußball feiern wollte. Ein tragischer Kontrast zur Leichtigkeit, mit der wir normalerweise solche Sportereignisse genießen.