Der Jubel der spanischen Fans verstummte jäh, als die erschütternde Nachricht das Olympiastadion durchdrang. Während des Nations-League-Finales zwischen Spanien und Kroatien am Sonntagabend ereignete sich ein tragischer Zwischenfall. Ein Medienvertreter stürzte von der Pressetribüne und erlag später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Die UEFA bestätigte den Vorfall kurz nach Spielende. «Wir sind zutiefst betrübt über den Tod eines Medienvertreters», teilte der europäische Fußballverband mit. Der Mann war offenbar während der ersten Halbzeit etwa zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Das medizinische Personal leistete sofort Erste Hilfe, während das Spiel weiterlief. Die meisten Zuschauer bemerkten den Unfall zunächst nicht.
Die spanischen Spieler erfuhren erst nach ihrem 2:1-Sieg von dem Unglück. «Das relativiert unseren Erfolg völlig», sagte Spaniens Trainer Luis de la Fuente sichtlich betroffen. «In solchen Momenten wird klar, dass Fußball nur ein Spiel ist.» Auch Kroatiens Kapitän Luka Modrić zeigte sich erschüttert: «Wir sprechen über Sieg und Niederlage, während jemand sein Leben verloren hat. Das ist eine furchtbare Tragödie.»
Über die genauen Umstände des Unfalls ist bislang wenig bekannt. Die Münchner Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Zeugenaussagen deuten auf einen Sturz durch eine Lücke im Geländer hin. Für mich persönlich ist dieser Vorfall eine schmerzhafte Erinnerung daran, wie schnell Freude in Trauer umschlagen kann. In der Sportwelt, wo wir Triumphe feiern, werden wir manchmal brutal mit der Zerbrechlichkeit des Lebens konfrontiert.
Der Fußball trat an diesem Abend in den Hintergrund. Was bleibt, ist Bestürzung und tiefes Mitgefühl für die Angehörigen. Wenn die Lichter im Stadion erlöschen, erinnert uns diese Tragödie daran, dass hinter all dem Glanz und der Begeisterung des Sports die menschlichen Schicksale stehen. Sie verdienen unseren größten Respekt.