Frankfurt plant die Ausweitung des beliebten Konzepts „Nette Toilette». Seit 2018 können Bürger und Touristen in teilnehmenden Cafés und Restaurants kostenlos die Toilette nutzen. Derzeit sind bereits 27 Gastronomiebetriebe Teil des Programms, vor allem in der Innenstadt. Die Stadt zahlt jedem Betrieb dafür eine monatliche Aufwandsentschädigung von 100 Euro.
„Wir wollen das Angebot weiter ausbauen und suchen gezielt nach Gastronomen in den Stadtteilen außerhalb des Zentrums», erklärt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. Die Nachfrage sei groß, da öffentliche Toiletten oft als mangelhaft empfunden werden. Die „Netten Toiletten» hingegen überzeugen durch ihre Sauberkeit und gute Erreichbarkeit. Besonders in den Bereichen Bornheim, Sachsenhausen und Höchst fehlt es noch an teilnehmenden Betrieben.
Frankfurter Gastronomen zeigen sich überwiegend zufrieden mit dem Konzept. „Die meisten Toilettengäste trinken zumindest einen Kaffee oder kehren später als zahlende Kunden zurück», berichtet ein Café-Besitzer aus der Neuen Kräme. Ich selbst habe beobachtet, wie dankbar besonders ältere Menschen und Familien mit Kindern für dieses Angebot sind.
Die Stadtverwaltung plant bis Ende 2024 mindestens 15 weitere Betriebe zu gewinnen. Interessierte Gastronomen können sich direkt beim Mobilitätsamt melden. In Zeiten steigender Kosten bietet die „Nette Toilette» eine Win-win-Situation: mehr Toilettenangebote für die Öffentlichkeit und zusätzliche Einnahmen für die lokale Gastronomie.