Die neue Regelung für Passfotos bei Personalausweisen sorgt in Essen für erhebliche Verwirrung. Seit Januar 2024 müssen Bürger ihre Fotos ausschließlich in der Behörde anfertigen lassen oder ein digitales Foto mit QR-Code verwenden. Bereits jetzt werden im Essener Bürgeramt monatlich über 300 mitgebrachte Fotos abgelehnt.
«Die Umstellung hat viele Bürger überrascht», berichtet Andreas Müller vom Essener Bürgeramt. Die Neuregelung soll Fälschungen verhindern, erzeugt jedoch lange Warteschlangen. Besonders ältere Menschen sind verunsichert. Die Kosten variieren: Während man im Amt 6 Euro zahlt, verlangen Fotografen für QR-Code-Fotos zwischen 10 und 15 Euro. Ich beobachtete selbst, wie mehrere Bürger unverrichteter Dinge wieder gehen mussten.
Fotografen der Stadt haben sich inzwischen auf die neuen Anforderungen eingestellt. Ein online buchbarer Termin beim Bürgeramt kann die Wartezeit verkürzen. Die Stadt Essen plant Informationskampagnen, um Bürger besser aufzuklären. Wie ein Mitarbeiter im Amt treffend bemerkte: «Bei jeder Neuerung braucht es Zeit, bis sich alle daran gewöhnt haben.» Weitere Informationen finden Bürger auf der Webseite der Stadt Essen.